Die Terranauten 007: Die Kinder Yggdrasils by Christoff Eva

Die Terranauten 007: Die Kinder Yggdrasils by Christoff Eva

Autor:Christoff, Eva [Christoff, Eva]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


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»Ich will sie persönlich sprechen – persönlich! Versteht Ihr?«

Mandorla stand gerade aufgerichtet vor Valdecs Schreibtisch und betrachtete ihn mit starrem Gesicht.

»Ich verstehe schon«, antwortete sie ruhig. »Aber es ist nicht möglich. Ich habe es bereits dreimal gesagt – es ist nicht möglich. Ihr müßt Euch mit der visiophonischen Verbindung zufrieden geben.«

»Muß ich das?« Valdecs Gesicht glühte vor Wut. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte ihn seine Beherrschung völlig verlassen. »Wer bin ich denn, daß ich mir sowas bieten lassen muß?«

»Ihr seid der Vorsitzende des Konzils und der Lordoberst der Grauen Garden. Aber sie ist die Eigentümerin der Garde. Ihr könnt nicht ohne sie auskommen – sie aber sehr wohl ohne Euch. Genügt das?«

Mandorla gestattete sich ein kleines Lächeln.

Der Kaisermanag wurde sich bewußt, welch lächerliches Bild er in seiner Wut abgeben mußte. Er zwang sich zur Ruhe. »Es wäre mir lieb, wenn Ihr die Oberbefehlshaberin unterrichten würdet, daß ich in meiner Konferenz-Kammer mit ihr Kontakt aufnehmen möchte. So bald wie möglich. Es ist außerordentlich dringend!«

Mandorla neigte den Kopf und verließ mit straffen Schritten den Raum. Valdec sah ihr mit gerunzelten Brauen nach.

»Ich werde bald etwas unternehmen müssen!« meinte er zu sich selbst. Aus einer Karaffe goß er Wasser in einen Pokal und mischte es mit einigen Tropfen aus einem schmalen Glas. Er trank die Mischung hastig und verzog ein wenig das Gesicht. Der Klimawechsel von Ultima Thule nach Berlin machte ihm zu schaffen.

Nachdenklich betrachtete er die Sprechanlage und ließ einen Finger über die Tastatur gleiten.

»Ja?« meldete sich Sicherheitsmanag Glaucen.

»Unsere PSI-Forscher zu mir!« befahl Valdec. »Sofort!«

Nach wenigen Minuten schon standen die vier Wissenschaftler vor ihm. In weißen, schmucklosen Anzügen, mit dem gleichen höflich abwartenden Gesichtsausdruck sahen sie sich ähnlich wie Brüder.

Valdec lehnte sich in seinem Sessel zurück und legte die Fingerspitzen zusammen. Er fühlte sich wieder sicher und gelassen, seine Erregung war verflogen.

»Meine Herren«, begann er freundlich. »Ich weiß, daß Sie alle bei Ihrer Arbeit vor schwierigen Problemen stehen. Dennoch muß ich Sie bitten, für die nächsten Tage einen Sonderauftrag zu übernehmen. Es geht um unsere Sorgenkinder – die Treiber.«

Er deutete einladend auf die gepolsterten Hocker vor seinem Schreibtisch. Die vier Wissenschaftler nahmen Platz. Ihr abwartender Ausdruck war einer leichten Unruhe gewichen. Valdec bemerkte es mit Belustigung.

»Ich setze voraus, daß Ihr über die gegenwärtige politische Lage informiert seid?« Er nahm das bestätigende Kopfnicken zur Kenntnis. »Ich benötige eine Methode, mit deren Hilfe man den rebellischen Treibern ihre PSI-Kräfte nehmen kann. Die PSI-Zentren in diesen entarteten Gehirnen müssen zerstört werden.«

Seinen Worten folgte eine unbehagliche Stille. Die vier Männer vor dem Schreibtisch warfen sich unruhige Blicke zu.

»Ich weiß nicht …« sagte der Älteste von ihnen, ein Summacum im Dienst des Kaiser-Konzerns, zweifelnd.

Valdec lächelte. »Ich verlange nicht, jetzt schon eine schlüssige Antwort zu erhalten«, meinte er beruhigend. »Alles, was ich will ist, daß die PSI-Forschung unseres Konzerns mit allen verfügbaren Kräften an der Lösung dieser Aufgabe arbeitet. Es muß ein Mittel geben, die Treiber auszuschalten. Wenn es uns nicht gelingt, den Treibern ihre PSI-Kräfte zu nehmen, müssen wir sie alle liquidieren. Das können Sie



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